Die Ölpreise weisen im frühen Handel zur Wochenmitte Minuszeichen auf, bewegen sich aber weiter im Bereich ihrer Vier-Wochen-Hochs. Es sind vor allem weiterhin die Befürchtungen, dass die Intensivierung der Luftangriffe in Russland und der Ukraine zu Versorgungsengpässen an den Ölmärkten führen könnten, welche die Notierungen steigen lassen.
Ukraine kündigt weitere Angriffe auf Energieanlagen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte jüngst erklärt, sein Land beabsichtige, nach einem groß angelegten russischen Drohnenangriff tief in Russland zuzuschlagen. Nach Berechnungen von Rohstoffanalysten haben ukrainische Drohnenangriffe Raffinerieanlagen stillgelegt, die mindestens 17 % der russischen Ölverarbeitungskapazität ausmachen.
Trump warnt Russland vor neuen Sanktionen
Nachdem gestern eine letzte Frist für Wladimir Putin, sich mit Wolodymyr Selenskyj an den Verhandlungstisch zu setzen, abgelaufen war, zeigte sich US-Präsident Donald Trump einmal mehr „sehr enttäuscht” von dem russischen Machthaber. Er plane, „etwas zu tun, um den Menschen zu helfen, zu leben”, sagte Trump gestern in einem Interview, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
Der US-Präsident drohte mit zusätzlichen Sanktionen gegen Russland, sollten die Friedensgespräche mit der Ukraine keine Fortschritte bringen. Trump erklärte weiter, dass er notfalls als dritte Partei intervenieren werde.
„Koalition der Willigen“ kommt morgen zusammen
In diesem Zusammenhang teilte gestern Emmanuel Macron mit, dass die europäischen Verbündeten bereit seien, zu den Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Krieg beizutragen. Man warte nun auf konkrete Unterstützung aus den USA.
Der französische Präsident und der britische Premierminister Keir Starmer werden am Donnerstag gemeinsam den Vorsitz einer Sitzung der „Koalition der Willigen“ führen. Sergei Lawrow, der russische Außenminister, wiederholte am Dienstag die altbekannte Linie des Kremls, dass jedes Friedensabkommen die „neuen territorialen Realitäten“ – damit ist die illegale Besetzung ukrainischen Territoriums durch Russland gemeint – anerkennen muss.
USA verhängen weitere Sanktionen gegen Iran
Während Sanktionen gegen Russland bislang nur leere Drohungen sind, hat die Trump-Regierung gestern erneut Sanktionen gegen den Iran verhängt. So wurde ein weiteres Netzwerk von Reedereien und Schiffen sanktioniert, das iranisches Öl als irakisches ausgegeben und geschmuggelt haben soll.
„Durch die Unterbindung der iranischen Öleinnahmen wird das Finanzministerium die Fähigkeit des Regimes weiter schwächen, Angriffe gegen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten auszuführen“, begründete US-Finanzminister Scott Bessent die Sanktionen.
Heizölpreise ziehen leicht an
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, weiter steigen, legen hier zu Lande die Heizölpreise zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +0,60 bis +1,10 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Dienstagmorgen.
Source: Futures-Services